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LINKWEG ::: inhalt / historische entwicklung / straßennamen |
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A | |
Albrechtstraße
(1949-1990 Otto-Schütze-Straße)
erinnert seit 1904 an den Baumeister der
Siedlung Albrechtshöhe.
Andréstraße
nach dem Chemnitzer Oberbürgermeister
Dr. André, der u.a. für die leider nicht mehr vorhandene
Denkmäler vor dem Rathaus verantwortlich zeichnet.
Apollostraße
benannt nach einer Vergnügungsstätte des
alten Schützenfestplatzes
Augustusburger Straße
seit 1761 nach dem Zielort
B | |
Bierbrücke
hat seinen Namen nach den
Biertransporten. In den kühlen Kellern auf dem Kaßberg wurde das Bier gelagert
und auf diesen Wege wurden die Tonnen dort hin gebracht.
Bornaer Straße
Hauptstraße im Stadtteil Borna
Brückenstraße
(ehemals Karl-Marx-Allee)
benannt nach den vielen Brücken, die den
damals noch offen fließenden Gablenzbach überspannten. Ehemals Karl-Marx-Allee
nach dem Philosophen Karl Marx
C | |
Claußstraße
Crusiusstraße
erinnert an die Familie Crusius. Johann
Georg Crusius war Kaufmann in Chemnitz und spendete im Jahr 1729 eine Summe für
die Armen, während Johann Christian Crusius 1768 eine "Nachmittagspredigt am
Reformationsfeste" stiftete.
D | |
Deulichstraße
erinnert an den Musiker Phillip Deulich
(Dulichius) (*1562 in Chemnitz) und an den Bürgermeister Caspar Deulich (+1613
in Chemnitz an der Pest)
Dittesstraße
erinnert an Dr. Friedrich Dittes. Dittes
war Pädagoge und wirkte in den Jahren 1860 bis 1865 als Subrektor der
Realschule.
E | |
Emil-Rosenow-Straße
Emil Rosenow (* 9.3.1871 in Köln +
7.2.1904 in Berlin-Schöneberg) war mit 21 Jahren Chefredakteur der
sozialdemokratischen Zeitschrift "Chemnitzer Beobachter" und zog später als
jüngster Abgeordneter für den Wahlkreis 20 (Zschopau und Marienberg) in den
Reichstag ein. Nachdem er aus Chemnitz vertrieben wurde, schrieb er 1902 in
Berlin die sächsische Diälektkomödie "Kater Lampe" um erzgebirgische
Spielzeugmacher. 1936 wurde das Stück von Veit Harlan verfilmt.
Enzmannstraße
Justizrat Dr. Enzmann (*1872 +1902) war
Vorsteher der Stadtverordneten.
F | |
Falkeplatz (zwischenzeitlich Fritz-Heckert-Platz)
erinnert an den Strumpffabrikanten Bruno
Falke, der auf einer Weltreise in Asien starb (+1907 in Singapor) und der Stadt
Chemnitz 1,5 Millionen Mark hinterließ.
Fürstenstraße
(1945-1991 Friedrich-Engels-Straße)
seit 1761, nach dem "Fürsten Weg nach
Augustusburg", den die Fürsten benutzen um von Chemnitz nach Augustusburg zu
kommen. Erste Straße auf dem Sonnenberg.
G | |
Gießerstraße
seit 1885, Straße zur Gießerei
Kretzscher & Benndorf.
Gluckstraße
Text:
Wolfgang Bausch - Freie Presse
Am 14. September 1904 gab das Polizeiamt der Stadt Chemnitz
bekannt, daß unterhalb des Kapellenberges zum Chemnitzfluß hin fünf neu
angelegte Straßen Namen erhielten, die "an die Verdienste hervorragender Musiker
anschließen". Zu diesen gehört auch die Gluckstraße, "die zwischen dem
Chemnitzfluß und der verlängerten Parkstraße dem Stadtpark zunächst gelegene
Querstraße".
Christian Willibald Gluck, geboren am 2. Juli 1714 im
oberpfälzischen Erasbach, erwarb sich bedeutende Verdienste bei der Reform des
europäischen Musiktheaters gegen Ende des 18. Jahrhunderts. Er studierte in
Italien die "Opera seria" und depütierte dort 1741 als Komponist. Von Italien
führte sein Weg nach London, Wien und Paris.
Dort erreichte Gluck mit seinen
aufgeführten Werken die volle Meisterschaft bei der Gestaltung dramatisch
konsequent durchkomponierter Opern. Mit seinem letzten Werk "Iphigenia in
Tauris", leistete er, bereits schwer krank , noch einen bedeutenden Beitrag für
das deutschsprachige Theater. Christian Willibald Gluck starb am 15. November
1787 in Wien.
H | |
Hainstraße
(1934-1945 Straße der SA)
seit 1855, von der Augustusburger Straße
nach den Hain (Wäldchen)
Hartmannstraße
(bis 1991 Helmut-Just-Straße)
nach dem Industriellen Richard Hartmann
(*1809 in Barr im Elsaß +1878 in Chemnitz), Begründer der
Sächsischen Maschinenfabrik, ehemals Helmut-Just-Straße nach einem
erschossenen DDR-Grenzsoldaten.
Hauboldstraße
(bis 1991 Garreisstraße)
Text:
Wolfgang Uhlmann - Freie Presse
Der am 20. März 1793 in Oberauerswalde bei Chemnitz geborene Carl Gottlieb
Haubold lernte unter Anleitung englischer Fachleute den modernen Maschinenbau
kennen. 1811 richtete er eine mechanische Maschinenbauanstalt ein, in der er
Spinnmaschinen baute. 1826 übernahm Haubold die Wöhlersche Fabrik. Hier betrieb
er Maschinenbau und Spinnerei im großem Stil. Zwei Jahre später beschäftigte er
bereits 100 Arbeiter. Aus der Wöhlerschen Fabrik ging zehn Jahre später die
Sächsische Maschinenbau Compagnie hervor. Haubold konnte damals Kredite nicht
zurückzahlen und musste seine Fabrik 1836 an die Compagnie verkaufen. Er
übernahm die technische Leitung der Sächsischen Maschinenbau Compagnie, schied
aber ein Jahr später wieder dem Unternehmen aus. 1837 gründete er in Chemnitz
eine Baumwollspinnerei, die er 1840 in die ehemalige Bernhardsche Spinnerei in
Harthau verlegte. Neun Jahre später verkaufte er diese an die Firma C.F.Solbrig
und gründete in Rochlitz seinen dritten Betrieb, wiederum eine
Kammgarnspinnerei. Diese betrieb er bis zu seinem Tod 1856.
Hechlerstraße
nach dem Chemnitzer Oberbaurat Hechler, der u.a. an
den Denkmälern vor dem Rathause mitwirkte.
Heinrich-Beck-Straße
erinnert an den Bürgermeister von Chemnitz
Heinrich-Schütz-Straße
(1901-1947 Planitzstraße, 1947-1991 Leninstraße)
seit 1991, nach dem deutschen Komponisten (1585-1672)
ehemals Planitzstraße nach dem sächsischen Staats- und Kriegsminister Edler von
Planitz