Chemnitz - im Wandel der Zeiten :: v.2.0 :: 01.10.09  
 
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Kirchen und Friedhöfe

Synagoge


Ansicht um 1908


Innenraum

Die Synagoge 1938 kurz vor Beginn der Abbrucharbeiten
Die Synagoge 1938 kurz vor Beginn der Abbrucharbeiten


Ein Zeitdokument - Der Zeichenlehrer Herbert Röthing zeichnet am 14.November 1938 in einer mutigen Aktion den Abbruch der Synagoge

  Quelle: www.historisches-chemnitz.de mit freundlicher Genehmigung, Frank Harreck-Haase

Die Synagoge wurde 1897 bis 1899 durch die Israelische Religionsgemeinschaft auf dem Kaßberg nach Plänen des Chemnitzer Architekten Herrn W. Bürger errichtet. Man sprach von einer Zierde für den Kaßberg und für die Stadt.

In der Reichspogromnacht, in der Nacht vom 9. zum 10.November 1938 wurde sie verwüstet und in Brand gesteckt. Um die Reste schnell zu beseitigen, wurde das stehen gebliebene Mauerwerk am 10.November schnell gesprengt.

Am 11.November forderte man die Jüdische Gemeinde zur Beseitigung dieses "öffentlichen Ärgernisses" auf. Da die Gemeinde dazu nicht in der Lage war, wurden vom 12. bis 15.November zehn dienstfreie Feuerwehrleute und etwa 45 Helfer eingesetzt, die in fünf Schichten alle Trümmer beseitigten. Dafür musste die Jüdische Gemeinde 35.905 Reichsmark zahlen.

Das Gelände wurde im folgenden Jahr für lächerliche 500 Reichsmark von der Stadt aufgekauft.

1988, am 50.Jahrestages dieser Barbarei wurde am Stephansplatz ein Gedenkstein errichtet.

Seit 2004 steht der jüdischen Gemeinde ein neues Gotteshaus an der Stollberger Straße zur Verfügung.

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 Stand: 2.0     01.12.09
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